Zweckverband

Sozialstation Mittlere Wetterau

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VdK Info-Nachmittag: Pflege von Demenz-Erkrankten und Vorsorgevollmachten

VdK Info-Nachmittag: Pflege von Demenz-Erkrankten und Vorsorgevollmachten

Der VdK Reichelsheim konnte zu seinem Info-Nachmittag zahlreiche Gäste begrüßen. Themen waren „Demenz, Betreuung von Dementen, Rat und Hilfen“ sowie „Vorsorgevollmachten“. Der VdK hatte deshalb die Fachfrauen der Sozialstation Mittlere Wetterau eingeladen, zu diesem Thema zu referieren und Ratschläge und Tipps für den Umgang mit an Demenz erkrankten Patienten zu geben.

Bettina Hergenröther und Sozialstationsleiterin Helena Braun gaben in ihrem bebilderten, anschaulichen Vortrag einen Überblick  darüber, was unter Demenz zu verstehen ist, welche Demenz-Formen es gibt, was die Ursachen für die Erkrankung sein können und welche Therapien der Alzheimer-Demenz es mittlerweile gibt. In Deutschland leiden etwa 1,3 Millionen Menschen an Demenz, davon etwa 70 % Frauen, 30 % Männer. Demenzerkrankungen in unserer Gesellschaft nehmen zu. Das Risiko steigt mit dem Alter.

Die Fachfrauen der Sozialstation beschrieben in ihrem Referat  die Warnsymptome der Alzheimer-Demenz  und gaben den Anwesenden wertvolle Ratschläge, die im Umgang mit dem Patienten helfen können. Angesprochen wurde auch, dass es zahlreiche Alltagshilfen und Produkte gibt, die sich in der Praxis bewährt haben, so z.B. Spezielles Geschirr für das Essen und Trinken, Uhren für Senioren, Hilfen für das Bad und die Inkontinenzversorgung. Da die Demenzkrankheit den pflegenden Angehörigen eine kaum vorstellbare Last aufbürdet, werden durch verschiedene Stellen und Institutionen, so auch die Sozialstation Mittlere Wetterau, zahlreiche Hilfen für pflegende Angehörige angeboten. So gibt es im Wetteraukreis zahlreiche Beratungsstellen, Angehörigengruppen, Ambulante Hilfen, Betreuungsgruppen, Tagespflegeeinrichtungen und als letzte Möglichkeit  die Heimpflege. Wer Leistungen in Anspruch nehmen möchte, hat die Wahl zwischen Geld- und Sachleistungen. Auskünfte hierüber geben die Sozialstationen und Beratungsstellen. Zur Auflockerung des Vortrags wurde mit den Veranstaltungsbesuchern ein sogenannter „Fahrcheck zur Selbsteinschätzung“ durchgesprochen. Die Beantwortung von 10 Fragen soll eine erste Selbsteinschätzung ermöglichen, ob man bei Beginn einer Demenzerkrankung noch „fahrtauglich“ ist.

Im zweiten Teil der Veranstaltung kamen dann die rechtlichen Aspekte zur Sprache. Demenz führt im späten Stadium zu massiven Störungen, so dass eigenständige Entscheidungen vom Betroffenen nicht mehr getroffen werden können. Durch entsprechende Verfügungen und Vollmachten kann man in gesunden Tagen oder zu Beginn der Erkrankung noch bei vorhandener Geschäftsfähigkeit seinen eigenen Willen äußern. VdK-Vorsitzender Gerd Wagner gab den Anwesenden hierzu entsprechende Hinweise und Informationen rund um die Themen Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung.