Essen und Trinken sind menschliche Grundbedürfnisse und haben somit eine besondere Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden. Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper. Das beeinflusst auch das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Probleme bei der Nahrungsaufnahme, Appetitlosigkeit, eine erhöhter Nahrungsbedarf oder Flüssigkeitsmangel werden häufig gar nicht oder erst viel zu spät wahrgenommen. Die Folgen sind beträchtlich! Daher ist es uns wichtig, dass bei jedem Kunden mit pflegerischem Unterstützungsbedarf sowie einem Risiko für eine Mangelernährung die orale Nahrungsaufnahme entsprechend seinen Bedürfnissen und seinem Bedarf sicher gestellt wird.
Physiologische Altersveränderungen machen sich bemerkbar durch Muskelabbau, Calciumabbau aus den Knochen, abnehmende Verdauungsleistung, veränderter Geschmacks- und Geruchsinn, Abnahme des Sehvermögens, Schluckstörungen, Zahnverlust, Kauprobleme, Mundtrockenheit, Vitamin-B12-Mangel, verminderte Produktion von Magensäure.
Die Ernährung wird nicht an den veränderten Nährstoffbedarf angepasst, z.B. durch Unwissenheit, unzureichendes Trinken oder ungünstig zubereitete Mahlzeit wie zu lang gekochtes oder zu oft aufgewärmtes Essen. Einseitige Ernährung kann ein Problem darstellen
Appetitlosigkeit, Kraftmangel, Gewichtsabnahme, Behinderung der Nahrungsaufnahme, Verdauungsstörungen, hohe Nährstoffverluste durch z.B. Erbrechen oder Durchfälle. Der Nährstoffbedarf kann durch fieberhafte Infekte steigen (pro °C Fieber steigt der Energiebedarf um 10%. Dadurch Gefahr von Unter- oder Mangelernährung.)
Geistige oder psychische Beeinträchtigungen, etwa Einsamkeit, Angst, finanzielle Not, Depressionen, ungeeignete Wohnsituation, Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Demenz, Verweigerung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme durch Vergiftungswahn.
Kein anderer Nährstoffmangel gefährdet die Gesundheit so schnell wie eine zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit. Über Urin, Stuhl, Haut, Schweiß und Atemluft verliert der Körper ständig Wasser. Bei starkem Schwitzen, Durchfall, Erbrechen oder der Einnahme von Diuretika („Wassertabletten“) oder Laxantien (Abführmitteln) steigen die Wasserverluste. Sie müssen durch vermehrtes Trinken – zusätzlich zur berechneten Trinkmenge – wieder ausgeglichen werden. Wasser wirkt als Lösungsmittel und transportiert die gelösten Nährstoffe und Substanzen sowie Sauerstoff an ihren
Bestimmungsort und ist an Stoffwechselreaktionen beteiligt. Wasser ist wichtig für die Regulation der Körpertemperatur und Ballaststoffe im Speisebrei brauchen Wasser zum Aufquellen.
Mit zunehmendem Alter sinkt der Energiebedarf. Dies beruht auf dem altersbedingten Rückgang der Muske lmasse, dem langsameren Ablauf der Stoffwechselvorgänge und der erniedrigten Körpertemperatur. Bei zunehmender Immobilität sinkt der Energiebedarf weiter. Im Gegensatz zum Energiebedarf verändert sich der Bedarf an den meisten lebensnotwendigen Nährstoffen (Vitamine und Mineralstoffe) im Alter praktisch nicht. Deshalb müssen die angebotenen Lebensmittel einen niedrigen Energiegehalt haben und gleichzeitig viele Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe liefern. Es gibt jedoch eine Reihe von Erkrankungen (z.B. Fieber, Morbus Parkinson, Krebs, Demenz), die den Energiebedarf erhöhen. Das müssen Sie sowohl bei der Zusammenstellung der Kost als auch bei der Kontrolle beobachten.
Fette
Kohlenhydrate
Eiweiße
Fette, 2x ca. 1-2 Esslöffel am Tag
Öle 2x ca. 1-2 Esslöffel am Tag
Süßigkeiten, Alkohol (gering)
Eier 2-3 Stück pro Woche
Fleisch 2-3x pro Woche
Fisch 1-2x pro Woche
Milch, Milchprodukte 2x täglich
Obst, Gemüse 2x täglich
Getreideprodukte (wie Brot, Teigwaren)
Kartoffeln, Nudeln, Hülsenfrüchte
mehrmals täglich
Getränke ca. 1,5 – 2 Liter am Tag
Wenn Lebensmittel in der richtigen Menge aus allen Gruppen der Ernährungspyramide ausgewählt und auf Abwechslung geachtet wird, ist die Ernährung vollwertig
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