In den Nieren wird ständig Urin gebildet, der sich dann in der Harnblase sammelt. Die Beckenbodenmuskulatur verschließt die Harnblase und sorgt dafür, dass kein Urin unbeabsichtigt verloren wird. Wir spüren, wenn die Blase gefüllt ist und wir die Toilette aufsuchen müssen. Voraussetzung für die normale Blasenentleerung ist also, dass sowohl die Blase als auch die Beckenbodenmuskulatur, aber auch die Nervenüberleitung und deren Verarbeitung funktionieren. Bei einer Blasens chwäche sind eine oder mehrere dieser Funktionen gestört.
Ausreichend trinken
Viele ältere Menschen sind der Meinung, dass sie den ungewollten Urinabgang vermeiden können, wenn sie weniger trinken. Dies stimmt nicht! Das Trinken zu reduzieren birgt sogar gesundheitliche Gefahren: Eine geringere Flüssigkeitsmenge erhöht das Risiko einer Blasen- und Harnwegsinfektion. Das steigert die Gefahr eines ungewollten Urinverlustes. Trinken Sie daher ausreichend. Als Faustregel gilt: pro Tag rund 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Eine Person von 60 kg sollte also 1,8 l Flüssigkeit jeden Tag zu sich nehmen (wenn keine krankheitsbedingten Flüssigkeitseinschränkungen vorliegen). Grundsätzlich ist es egal, was Sie trinken. Denken Sie jedoch daran, dass bestimmte Getränke wie Kaffee, Tee oder Bier die
Urinausscheidung verstärken können.
Gestaltung der Umgebung
Die Toilette sollte möglichst schnell erreichbar sein. Achten Sie auf einen ungehinderten Zugang. Teppichkanten, Möbel oder zugestellte Türen verhindern das schnelle Aufsuchen der Toilette und können in der Eile sogar zu Stürzen führen. Haltegriffe und Toilettensitzerhöhung sind praktisch, um das Hinsetzen und Aufstehen zu erleichtern. Der Toilettenraum sollte gut beleuchtet sein und ausreichend Bewegungsfreiheit bieten. Beachten Sie auch den größeren Platzbedarf durch Gehstöcke, Rollatoren oder Rollstühle. Toilettenstuhl, Urinflaschen oder Steckbecken können bei eingeschränkter Beweglichkeit und besonders nachts hilfreich sein.
Kleidung
Beckenbodentraining
Regelmäßige Toilettengänge
Planen Sie allein oder gemeinsam mit Ihren Angehörigen regelmäßige Toilettengänge nach einem festen Rhythmus ein, z.B. alle 2 oder 3 Stunden, um eine regelmäßige Blasenentleerung zutrainieren und so einem unkontrollierten Urinverlust vorzubeugen. Die meisten Menschen haben ihre individuellen Ausscheidungsgewohnheiten, gehen also häufig zur gleichen Zeit zur Toilette. Auf dieser Grundlage können Sie einen persönlichen Toilettenplan für den ganzen Tag und gegebenenfalls die Nacht erstellen. Liegt bereits eine leichte Inkontinenz vor, bietet es sich an, 5 bis 10 Minuten vor der gewohnten Zeit an den Toilettengang zu erinnern. So kann Inkontinenz teilweise oder ganz verhindert werden.
Aufsaugende und ableitende Hilfsmittel
Zusätzlich zu den bereits genannten Hilfsmitteln gibt es bei bestehender Inkontinenz verschiedene aufsaugende und ableitende Hilfsmittel. Die Produkte sind in Sanitätshäusern und Apotheken erhältlich. Zu den aufsaugenden Hilfsmitteln zählen:
Hilfsmittel, Inkontinenzmaterial und wohnumfeldverbessern de Maßnahmen können über die Kranken- und Pflegekasse finanziert werden, wobei ein Eigenanteil getragen werden muss. Eine entsprechende ärztliche Verordnung bzw. Antragstellung ist jedoch erforderlich. Die Mitarbeiter der Sozialstation „Mittlere Wetterau“ beraten Sie gerne und sind Ihnen bei der Antragstellung behilflich. Auf Wunsch nehmen wir auch Kontakt zu Ihrem Arzt auf.
Pflegedienstleitung, Pflegefachkraft
Telefon (06035) 8209102
E-Mail info@sozialstation-wetterau.de
Pflegedienstleitung, Pflegefachkraft
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